Reisen verändern das Bewusstsein. Dabei ist es egal, wie klein oder groß die Reise auch sein mag. Wer Gewohntes verlässt, um Neues zu entdecken, der erweitert damit ganz automatisch weine Wahrnehmung und seine Denkweise. Alte Vorstellungen, Konzepte und Theorien über die Welt müssen über Bord geworfen oder zumindest hinterfragt werden, da plötzlich neue Eindrücke auf einen zu kommen.
Dinge, die klar, ewig und unumstößlich erschienen, entpuppen sich plötzlich als naive Vorstellungen oder vage Ideen, weil man nun eine gänzlich andere
Sichtweise einnimmt. Fast all unsere Konzepte, die wir im Laufe unseres Lebens über die Welt und uns selbst erstellen, erstellen wir aus einer bestimmten Perspektive heraus. Solange wir an einem Ort bleiben und diese Perspektive beibehalten, wirken die Konzepte so, als wären sie die unumstößliche Wahrheit. Bewegen wir uns jedoch in ein neues Umfeld, lernen andere Menschen, Tiere, Kulturen, Länder und Lebensweisen kennen, verschiebt sich auch automatisch unsere Perspektive.
Ein Fluss sieht vom Ufer her vielleicht wie ein unüberwindbares Hindernis aus. Von einem Boot auf dem Wasser betrachtet hingegen ist er eine Straße, die mich vielleicht genau an mein Ziel führt.