Die erste Aufgabe einer Religion besteht darin, die großen Fragen des Lebens zumindest im Ansatz zu erklären:
Wie ist die Welt entstanden?
Was ist der Sinn unseres Lebens?
Woher kommen wir vor unserer Geburt?
Wohin gehen wir nach unserem Tod?
Was ist unsere Aufgabe, unsere Mission?
Was ist richtig und falsch, gut und böse?
Passieren die Dinge zufällig oder folgen sie einem bestimmten Plan?
Die zweite Aufgabe ist es, den Menschen eine Art Leitfaden an die Hand zu geben, wie sie ihre eigenen Antworten auf diese Fragen finden können. Wie kann jeder einzelne eine spirituelle Erfahrung machen und seine persönliche, spirituelle Arbeit leisten?
Hier beginnen dann bereits die ersten großen Unterschiede in den Religionen, wenngleich auch hier noch viele Ansichten gleich sind. Fast überall geht es um die Kommunikation mit der Schöpfung durch Meditation, Gebet oder Mantren. Einige sprechen dabei mit Göttern oder einem allmächtigen Gott, andere mit Ahnen, Geistern, Engeln, Tierboten, Mutter Erde oder ihrem eigenen höheren Selbst. Keiner dieser Wege ist besser oder schlechter als ein anderer, denn es geht dabei nicht darum, mit welcher Vorstellung eines Schöpfergeistes man in Kontakt tritt, sondern lediglich, wie intensiv die Verbindung und wie tief der Glaube oder besser die Gewissheit ist, dass dieser Schöpfergeist da ist und mit einem agiert.
Darüber hinaus hat eine Religion natürlich noch viele weitere Aufgaben, wie beispielsweise das Festlegen von Verhaltensrichtlinien, nach denen das Zusammenleben in einer Gemeinschaft strukturiert wird, aber darum geht es vor allem in unserem
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